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Weißhorn/Elchingen: Größtes Gebäude der Welt: Peri und Bosch Rexroth bauen am Panama-Kanal

Rexroth und Peri. Kürzlich wurde die Verlängerung des Kanal in Panama eingeweiht. Unter der Federführung eines in Spanien ansässigen Bauunternehmers werden seit 2007 vier neue Schlösser gebaut. Beteiligt waren zwei regionale Unternehmen: der Schalungs- und Rüstungsspezialist Peri und Bosch Rexroth, Produzent von Antriebs- und Steuerungstechnik. In der Bauphase ist unter anderem ein Pionier von Panama mehrfach nach Panama geflogen: Jürgen Gnida, Projektmanager bei Peri, hatte den Panama-Auftrag 2010 für das Weissenhorner Traditionsunternehmen als Teil eines international besetzten Team gewonnen.

Peri hat mit mehr als 82 Mio. US-Dollar den größten Auftrag aller Zeiten erhalten. Gnida hatte mit seinem Gespann im Basisvertrag etwa 20 Mio. USD ausverhandelt. "Das war eine gewaltige Anstrengung für uns", sagt Gnida. Neben Weißenhorn liefert das Untenehmen auch Gerüst- und Schalungsmaterial aus den USA, Mexiko oder Europa.

Von 2011 bis 2014 hat Peri 1100 Behälter auszuliefern. "Manchmal haben wir in drei Arbeitsschichten zusammengearbeitet, um pünktlich zu sein", sagt Gnida. Die Kommunikation auf der Großbaustelle erfolgte auf Spanische, Peri hatte einen spanische Projektmanager vor Ort ernannt. Auch das andere Unternehmen aus Deutschland: Bosch Rexroth vertraute auf "internationale Spezialisten" auf der Großbaustelle.

Die Firma mit Sitz in Löhr am Main und Sitz in Eschingen hat ein Wasserhaushaltssystem geliefert, das den Ausgleich zwischen den Schleusen und den Wasserspeicherbecken sicherstellt. Die ersten Abwasserkanäle wurden im Juli 2015 überflutet und geprüft, und das Arbeitsaufkommen für Peri und Bosch Rexroth ging zurück. Der 61-jährige Diplom-Ingenieur ist seit 1980 bei Peri in Weißenhorn tätig, während die Firma Reise das Projektmanagement für große Auslandsprojekte ausübt.

"Wie viel Mio. m3 Erdreich wurden dort bewegt" - allein die Grösse des Gebäudes war eindrucksvoll. Bis 2014, dem hundertjährigen Jubiläum des Altkanals, soll das gigantische Bauprojekt fertiggestellt sein. Sozialkonflikte und Finanzstreitigkeiten verzögern das Vorhaben, die Ausgaben explodieren um geschätzte zwei Mrd. auf 5,5 Mrd. USD (4,9 Mrd. EUR).