Grundbesitzabgaben gehören für jeden Hausbesitzer zu den monatlichen Ausgaben für sein Eigenheim. …
Abwasserrohre Prüfen Kosten
Prüfkosten für AbwasserrohreRohrinspektion: Hauseigentümer befürchten große Ausgaben
Géesthacht (klein). Das ist ein Problem, das viele Hauseigentümer beunruhigt: Bis 2015 müssen sie die Abwasserleitungen auf ihrem Gelände auf Dichtheit überprüfen. Vor hohen Ausgaben haben viele Menschen Angst - vor allem, wenn nachträgliche Renovierungen vonnöten sind. "Es ist davon auszugehen, dass viele Haushalte davon betroffen sein werden, denn der Bestand ist groß", sagt Ilse Timm, Präsidentin des Verbandes "Haus & Grund", der in der Gemeinde rund 1000 Personen zählt.
"Alle Rohrleitungen zwischen Wohnhaus und Strasse bzw. Transferschacht müssen geprüft werden", so Hans-Henning Kujath, Verbandsanwalt bei "Haus & Grund". Für Kujath werden 500 bis 600 EUR erwartet. Den Eigenheimbesitzern empfiehlt er, eine Firma zusammen mit den Anwohnern zu errichten. Viele Hauseigentümer suchen bereits Rat bei der Gemeinde Geesthacht.
"Bei der Verlegung neuer Pipelines auf der Straße können wir den Bewohnern anbieten, die Inspektion zusammen in Betrieb zu nehmen", sagt Hendrik Baldin vom Abwasserentsorgungsunternehmen. Dadurch können die Ausgaben deutlich gesenkt werden. "Man fürchtet, dass der gesamte Garten ausgegraben werden muss", sagt Kujath. "Dann sieht die Kunstharzschicht aus wie ein Röhrchen in einem Rohr", erläutert Kujath.
Hauseigentümer sind dazu angehalten, selbst die Initiative zu ergreifen. Wer der Stadtverwaltung bis 2015 keine Dichtheitsprüfung abgibt, muss nicht sofort mit Strafen rechnen - zumindest nicht in Géesthacht. "Damit werden wir es sehr leicht haben", sagt Hendrik Baldin. Gemeinsam mit seiner Mitarbeiterin Angela Wischniewski berät er nicht nur über das Vorgehen, sondern nennt auch Anschriften von zugelassenen Firmen, die die Untersuchung durchführen dürfen.
Leckagen in Abwasserleitungen führen oft zu bösen Überaschungen - ein Argument für eine Hausratversicherung?
Nach dem Wasserhaushaltsgesetz sind Hauseigentümer in Nordrhein-Westfalen dazu angehalten, ihren Privatabwasseranschluss bis zum Stichtag 30. September 2015 von einem Fachbetrieb auf Dichtigkeit überprüfen zu lassen. 2. Die ohnehin empfohlene Massnahme sollte in regelmässigen Intervallen von Rohrreinigungs- oder Tiefbaufirmen durchführt werden. Werden die Abwasserleitungen geschädigt, z.B. weil der Boden versunken ist, können große Mengen des Abwassers nicht mehr ablaufen, das Schmutzwasser sammelt sich an und fließt im ungünstigsten Falle zurück ins Wohnhaus, wo es zu unliebsamen Überflutungen werden kann.
Die beschädigten Leitungen können auch Schädlinge in das Leitungssystem und damit in das Gebäude mitnehmen. Gebäudeversicherungen decken nicht immer Beschädigungen an den Abflussrohren ab. Erst wenn die Rohrleitungen außerhalb des Gebäudes Teil der Gebäudeversicherungen sind, kann der entstandene Sachschaden dort reklamiert werden. Nach Schätzungen von Fachleuten sind 15 % der öffentlich-rechtlichen und 40 % der Privatsender beschädigt.
Die Kanalisationsfirma säubert zuerst die Leitungen, sendet dann eine mobile Fotokamera durch den Abwasserkanal, die den Rohrzustand visuell auf DVD oder per Videofilm aufzeichnet. Sollte diese Instandsetzung nicht mehr möglich sein, weil der Defekt zu krass ist, müssen die Leitungen von einem Ingenieurbüro freigelegt und wieder eingebaut werden.
Daher ist es empfehlenswert, die Hausratversicherung auf Schäden an den Leitungen zum und vom Wohnhaus zu überprüfen und gegebenenfalls zu vervollständigen, um überflüssige Ausgaben zu verhindern. Bei der gesetzlichen Dichtigkeitsprüfung sind ca. 300 EUR zu kalkulieren.