Fettabscheider Din 4040

Der Test muss nach den Anforderungen der DIN 4040-100 Normen und Vorschriften für Fettabscheider durchgeführt werden.

Aktualisiert DIN 4040-100: Neue Vorschriften für Fettabscheider

Bei Fettabscheideranlagen nach DIN EN 1825, Teil 1 und 2, tritt die im Dez. 2016 erschienene neue Version der DIN 4040, Teil 100, an die Stelle der alten Version vom Dez. 2004 DIN 4040-100 und beinhaltet weitere Forderungen und Vorschriften für die Projektierung, den Einsatz und die Instandhaltung. Natürlich beeinflusst es auch die Wahl und den Einbau der Fettabscheider, der dazugehörigen Hubeinheiten und der Anschlussleitungen.

Der fachgerechten Auslegung und Verlegung der zu einem Abscheider gehörigen Rohrleitung kommt in der vorliegenden Fassung der DIN 4040-100 eine große Bedeutung zu. Klausel 4.1 besagt ausdrücklich, dass alle Röhren (auch Lüftungsrohre) gegen Tier- und Pflanzenfette, Putzmittel und Hochtemperaturen resistent sein müssen. Der Eignungsnachweis der Rohrleitung kann durch die Einhaltung der normativen Vorgaben nach CEN/TS 1519-2 (DIN SPEC 91196) und DIN EN 12666-1 erfolgen, wobei gemäß Abschnitt 9.3 auch darauf zu achten ist, dass die Rohranschlüsse den Forderungen der DIN 4060 entsprechen:

Nach DIN EN 1825 müssen Abscheideanlagen, deren Rückstauhöhe unterhalb der Rückstauhöhe ist, über eine nachgelagerte Fäkalienhebeanlage mit zwei Umwälzpumpen ("Doppelpumpen") entleert werden. Je nach Anwendungsfall müssen die zu montierenden Hubeinheiten entweder DIN EN 12050-1 (Hubeinheiten für Schwarzwasser) oder DIN EN 12050-2 (Hubeinheiten für Grauwasser) einhalten. Das gereinigte Schmutzwasser aus dem Fettabscheider zählt als graues Wasser.

Ungeachtet der Forderungen der DIN EN 12050 müssen hinter Fettabscheider installierte Hubeinheiten eine Vielzahl weiterer Bedingungen nach DIN 4040-100, Punkt 9.5 einhalten. Bei Hebesystemen nach DIN EN 12050-1 gilt: Sie benötigen eine Grenzstanderfassung, die Medienbeständigkeit der medienberührten Bauteile gegenüber dem entstehenden Schmutzwasser muss sichergestellt sein und die Kühlung der Pumpe darf nicht durch Mantelstrom-Kühlung durchgeführt werden.

Für Hubeinheiten nach DIN EN 12050-2 sind alle Vorschriften für Hubeinheiten nach DIN EN 12050-1 zu berücksichtigen, der Balldurchgang muss mind. 30 Millimeter sein, die Druckdichtigkeit darf bei freiem Einbau des Auffangbehälters nicht unter 0,5 Kilopascal fallen und die Belüftung muss über das Verdeck stattfinden.

Erfüllen Fettabscheider und die vor der Veröffentlichung der DIN 4040-100:2016-12 installierten Pumpenanlagen nicht die neuen Forderungen, muss die Zulassung der Anlage mit der verantwortlichen Stelle vereinbart werden. Nennweite Für die Ermittlung der Nennweite kann der maximal zulässige Abwasserabfluss zum Fettabscheider nach DIN EN 1825-2 wie unter Punkt 6.2. 1 c errechnet werden.

Die DIN 4040-100 beschränkt nun die Anwendung dieser Rechenmethode, wenn das Resultat bei S < 50 zu einer Nennweite bis einschl. NS 1 führen sollte. Die Nennweite muss daher in diesen Faellen durch Messen (Punkt 6.2. 1 a) oder ueber die Kuechenausstattung (Punkt 6.2. 1 b) ermittelt werden.

Die Installation DIN 4040-100 empfiehlt grundsätzlich den Betrieb von Abscheidersystemen in hochwassergefährdeten Gebieten, da die uneingeschränkte Erreichbarkeit des Systems bei Teil- oder Dauerhochwasser nicht gewährleistet ist. Bei Fettabscheidern nach DIN EN 1825 dürfen die Deckel daher nur tagsüber wasserdicht gemacht werden. Weil es in den dazugehörigen Fettabscheider-Normen keine normativen Vorgaben gibt, sind in solchen FÃ?llen die bestehenden behördlichen Vorschriften zu berÃ?cksichtigen.

Das kann z.B. dazu führen, dass bauseits über dem Fettabscheider ein weiteres flutbares Abdecksystem montiert werden muss. Diese Abdecksysteme sind von den jeweiligen Herstellerfirmen zu prüfen. Zusätzlich ist bei der Projektierung zu berücksichtigen, dass eine eventuelle langfristige Überschwemmung des Separatordeckels auch im Hinblick auf die Schiffsstatik beurteilt werden muss: Durch einen zusätzlichen Wassereintrag in den Deckel wirkt eine Zusatzkraft auf das bereits durch den unterirdischen Einbau statisch belastete Schiff.