Mindestgefälle Entwässerung

Minimale Gradientenentwässerung

Zur Entwässerung einer Flachdachkonstruktion mit Druckströmung wird der. Entwässerbare Böschungen können direkt über das Grundrohr entleert werden, falls. Sämtliche Entwässerungsteile, Rohre und Bodenkanäle von Reinigungsöffnungen und Schächten müssen mit einem natürlichen Gefälle entwässert werden. Die Flächen sollten möglichst nicht zum Gebäude hin entwässert werden. In einer frühen Planungsphase hatte beispielsweise die Oberfläche der Bodenplatte ein Gefälle für die Entwässerung.

Böschung | Flachdach | Feuchtigkeitsschutz

In der Flachdach-Richtlinie wird zwischen ungenutzten und gebrauchten Dachflächen mit Abdichtung zum Stichwort "Dachneigung, Neigung" unterschieden. Für ungenutzte Dachflächen und abgedichtete Oberflächen schreibt Ziffer 2.3. 1 (1) der Flachdach-Richtlinie unter anderem vor, dass das Flachdach grundsätzlich mit einer Mindestneigung von 2% (entspricht 1,1°)* ausgeführt werden muss.

Ist diese Bemessung mit minimalem Gefälle (auch in Teilbereichen) aus baulichen oder ökonomischen Gesichtspunkten nicht oder nur mühsam möglich, sind Sondermaßnahmen nach 2.3.1, (3) notwendig, um der erhöhten Belastung durch stehendes Gewässer nachzugehen. Daher können diese Bauwerke nur der Anwendungsklasse K1 zugewiesen werden (Standard-Dachkonstruktion, d.h. Dachabdichtung, an die die üblichen Voraussetzungen geknüpft sind - das ist die Mindestforderung an die Dachabdichtung).

Das Material muss dann für die Dachdichtung nach der Bemessungsvorschrift für die Anwendungsklasse K2 (höherwertige Dacheindeckung; Materialauswahl nach den Tabellen 4 und 5 der Flachdachrichtlinie) ausgewählt werden. Für die bei der Wasserabdichtung verwendeten Dächer und Oberflächen verlangt Ziffer 3.2. 1 der Flachdach-Richtlinie im Hinblick auf die Neigung "nur", dass "grundsätzlich bauliche Massnahmen getroffen werden müssen, damit das auf die Wasserabdichtung wirkende Abwasser kontinuierlich und effektiv so abgeleitet wird, dass es keinen oder nur einen geringen Wasserdruck aufbringen kann.

" Die Flachdach-Richtlinie beschreibt die Neigung des Daches sowohl in Prozent als auch in Grad, was zu Verwirrung Anlaß gibt. Äußere Bauteile wie z. B. das Flachdach müssen zum einen vor äußerer und zum anderen vor äußerer Feuchte.... Das Flachdach muss vor Feuchte von aussen und von innen geschützt werden. Wasserdampfdichte Dachflächen, auch nicht belüftete flache Dachflächen mit einem dichten Dach und flache Dachflächen mit Blechabdeckung....

In der Flachdach-Richtlinie wird zwischen ungenutzten und gebrauchten Dächern mit Abdichtung zum Stichwort "Dachneigung, Neigung" unterschieden. In der Bauphysik gelten als Faustregel für alle Bauteile im Außenbereich und damit auch für das Flachdach die....

Terrassen dächer - Steigungen, Entwässerung, aber vor allem Wasserabdichtung macht's möglich.

Die häufig geführte Auseinandersetzung um die erforderliche Neigung von Terrassen ist nicht überraschend, da es in der Regel darum geht, die Vor- und Nachteile der Neigung von liegenden Lagen schadlos abzuwägen. Bei der Problematik der Dachterrassenneigung sind zwei grundlegende Aufgabenstellungen zu unterscheiden: Der Abfluss des Regenwassers direkt an die Oberfläche des Belages und die beschädigungsfreie Entwässerung des durch die Belagschichten eindringenden Versickerungswassers zur Dachterrassendichtung.

Keiner wird leugnen, dass eine schnelle Ableitung von Oberflächenwasser und der Wasserabdichtung von Terrassen grundlegend sinnvoll ist: Es entstehen keine Wasserpfützen und somit kann das langanhaltende Regenwasser keine schädliche Wirkung auf den Untergrund haben. Für eine völlige Freiheit von Wasserpfützen wäre jedoch ein Anstieg von deutlich mehr als 3% erforderlich.

Allerdings erschwert ein so starkes Steigungsgefälle auf Fahrbahnbelägen die Ausnutzung. Eine dementsprechend große Neigung der Dachabdichtung ermöglicht eine deutliche Erhöhung der erforderlichen Bauhöhe der Terrassen. Dies hat jedoch vor allem bei Gebäuden mit barrierefreier, ebener Brüstung kostenintensive bauliche Folgen, da ein sehr klarer Höhenausgleich in der Decken-Unterkonstruktion am Übergangsbereich zwischen Terrassen dach und Innenbereich unvermeidlich wird.

Die in den Vorschriften für Terrassenverkleidungen mit 1 - 2 Prozent und für Abdichtungen mit 2 Prozent empfohlenen Mindestneigungen sind daher bereits ein Kompromiß, der keine völlige Freiheit von Pfützen mehr sicherstellt. Einschränkungen hinsichtlich der Platzierung von Abflüssen und Fallleitungen, vor allem aber der Wille zu einer geometrischen Klarheit der Gebäudestrukturgrenzen ohne geneigte Flächen werfen immer wieder die Fragestellung auf, ob ein Gradient wirklich notwendig ist.

Denn völlige Freiheit von Pfützen ist kaum machbar, auch bei Stillstand des Wassers müssen die Dichtungen dichten. Für Terrassenüberdachungen gibt es prinzipiell drei gängige Bauarten (siehe Bild 1-3): die direkt im Estrich oder im Kleberbett auf Drainageschicht aufgebrachte Ziegel- oder Plattendeckung, und die auf Stelzenlagern aufgebrachten Plattenüberdachungen.

Die einschlägigen Vorschriften für die Verkleidungen, das ZDB-Merkblatt " Außenverkleidungen - Verkleidungen mit Ziegeln und Decken außerhalb von Bauwerken " (Oktober 2005) und Teil 5 "Abdichtung gegen druckloses Spritzwasser an Deckenflächen...." der Gebäudeabdichtungsnorm DIN 18 195 (August 2000) enthalten für die Dachterrasse nicht die vierte Bauart, die für den Balkon bereits weit verbreitet ist: die mit Verbundabdichtungen direkt verbundene Ziegel- oder Plattenabdeckung.

Bedenken hinsichtlich der Haltbarkeit und Verlässlichkeit von Flüssigabdichtungen sind der Anlass, warum die Vorschriften bisher nur für weniger schützenswerte Balkonflächen solche Schichtfolgen vorgeben. Deckenbeläge können daher nur dann ohne Gefälle hergestellt werden, wenn sie im Spänebett oder aufeinanderstehen. Grundsätzlich müssen die Decken groß (40 x 40 cm) und verhältnismäßig stark (35-50 mm) sein, damit der Fahrbahnbelag fest aufliegt und nicht zerbricht.

Grundsätzlich ist die Entwässerung der Fahrbahn auch bei einer nicht geneigten Fläche über geöffnete Fugen möglich, wenn diese mind. 4 Millimeter dick sind und die Randbedingungen für den Einsatz keine schnelle Verstopfung erwarten ließen (Abb. 5). Bei einem fachgerecht montierten Sandbett ist das Stehen von Spritzwasser auf der Wasserabdichtung problemlos möglich. Selbstverständlich muss dann die Dachterrassendichtung auf die höhere Belastung durch stehende Gewässer (Gefälle < 2 %) abgestimmt werden.

Für bituminöse Bahnen werden dann zwei Schichten Polymerbitumenbahn benötigt und 0,3 Millimeter dicker als die Mindeststärke für Kunststoffbahn (siehe Güteklassen K1 und K2 für ungenutzte Flächen in DIN 18 531). Dabei ist jedoch zu beachten, dass größere Wassermengen, die lange Zeit unter der Abdeckung stehen, zu einer Geruchsbelästigung beitragen können (Abb. 6).

Sowohl die Oberfläche des Fußbodens als auch die Wasserabdichtung können unter den nachfolgenden Rahmenbedingungen ohne Neigung oder mit leichtem Neigungswinkel ausgeführt werden: Die Fliesen müssen über genügend große Spalten permanent entwässerbar sein; die Wasserabdichtung der Dacheindeckung muss für Stehwasser ausgelegt sein; das Gradientenproblem auf den Dacheindeckungen darf natürlich nicht ohne nähere Erläuterung der Entwässerung behandelt werden.

Die Entwässerungsvarianten legen die Bauhöhen für die gewünschte Böschung und die Bemessung der Böschungsflächen fest. Das flachgedeckte Dachgeschoss einer hochwertigen, vierstöckigen Wohnanlage ist von den darunter befindlichen Etagen so klar abgegrenzt, dass seine Außenmauern nahezu rundum von einer Dachterrasse umrahmt sind. Auf drei Seiten der Fassade schliesst der nahezu 1 Meter weite Streifen der Dachterrasse mit Backsteinbrüstungen ab (Abb. 8).

Die großflächige, 30 Millimeter starke Granitplattenabdeckung ruht in einem 60 Millimeter breiten Spänebett auf Entwässerungsplatten mit Vliesauflage. Die Oberfläche des Bodens hat in den engen Räumen ein Neigungswinkel von ca. 0,5-1% gegenüber den verschlossenen Attiken (Abb. 9). Die Böschung im Dichtungssubstrat aus zweischichtigen Polymerbitumenplatten führt zu mehreren unter der Granitabdeckung versteckten Abflüssen.

Der Bodenbelag sollte daher nur über die ca. 5 Millimeter breite Fuge entleert werden, in der gewellte Kunststoffstreifen als Abstandhalter fungieren (Abb. 10). Das Entwässern der Roste erfolgt über die direkt angrenzende, 2 cm große Entwässerungsschicht und über das mit Lochblech abgesetzte Sandbett (Abb. 13), so dass sie keine eigene Entwässerungsrinne zu den bestehenden Oberflächenabläufen haben.

Um ein Verstopfen der Drainageschicht im Rostbereich zu verhindern, befindet sich unter den Gittern ein Filtersystem, das grobe Verschmutzungen zurückhält (Abb. 12). In den langen, engen Balkonflächen mit geschlossener Brüstung gibt es keine Überläufe - diese fügen sich aber ohne deutliche Erhöhungen in die Balkonflächen ein.

Ist es ausreichend, den Fahrbahnbelag allein über die Fuge zu entleeren, obwohl bereits nach wenigen Gebrauchsmonaten viele Stellen verstopft waren und die erste Vegetation aufweisen (Abb. 9 und 10)? Ist es überhaupt professionell, unzugängliche Abflüsse unter der Verkleidung zu "verstecken"? Bietet ein Gitterrost, das nicht die gesamte Bandbreite des Schwellenanschlusses abdeckt, einen ausreichenden Schutz gegen Spritzwasser?

Die Entwässerung von Gitterrosten über eine Drainageschicht allein genügt im Prinzip nicht den Vorgaben der Flachdachrichtlinie. Es wird dort explizit darauf verwiesen, dass rinnenförmige Ablaufroste einen "direkten Anschluß an die Entwässerung" haben sollten; dies ist in der Regel die Installation eines wartungsfähigen Rohres oder einer Rinne im geteilten Bett vom Netz zum Abfluss.

Durch das Filtergitter unter dem Gitter ist es sehr wahrscheinlich, dass die sehr groß dimensionierte, 20 Millimeter hohe Drainagematte unter dem Spänebett, das gleichzeitig als Drainageschicht dient, verstopft. Als ausreichend unmittelbar entwässernd können die Roste betrachtet werden - es wird jedoch generell empfohlen, wartungsfähige Ablaufkanäle zu installieren, die bei Einbauhöhen von 60 Millimetern problemlos möglich gewesen wären.

Der Hauptablauf findet über die Verbindungsstellen der Paneelverkleidung statt, die kein Gefälle zu den Türgittern, sondern zu den Brüstern hat. Durch die Neigung schließen sich die Gelenke vor den Geländern besonders zügig. Auch wenn man vom Anwender einen bestimmten Instandhaltungsaufwand erwarten kann, ist es im konkreten Anwendungsfall dennoch nachteilig, die lineare Abdeckkehle vor den Attiken nicht direkt mit der Entwässerung zu verbinden.

Deshalb wurde beschlossen, in regelmässigen Zeitabständen vor den Attiken zusätzliche Roste einzubauen (denkbar wäre auch eine durchgängige Schlitzrinne), die dann direkt an die Abflüsse angeschlossen werden. Dies wäre zu vermeiden gewesen, wenn der Bodenbelag in den engen Terrassenflächen mit Schrägen zu den vielen Türgittern gelegt worden wäre.

Die DIN 18 195 in Teil 9 stellt fest, dass die Oberflächenneigung "nicht zur Türe zeigen sollte"; angesichts der bereits niedrigen Neigung von weniger als 1% und einer Neigung von weniger als 1 Meter wäre hier eine nicht der grundsätzlichen Normempfehlung entsprechende Regelung sinnvoller gewesen. Prinzipiell sollten sich die Roste über die gesamte Türschwellenbreite in gleicher Höhe erstrecken.

Die Entwässerung kann nur bei übereinanderliegenden Abdeckungen über die Deckfugen erfolgen, ansonsten muss das Wasser der Oberfläche in die Kanalisation geleitet werden. Gitterroste sollten sich nach Möglichkeit über die ganze Torbreite erstrecken und - bei Platten im Betonbett und Platten im Spänebett - entweder über wartungsfähige Rinnen entweder sofort entleert oder an die Oberflächenabläufe angebunden werden.

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