Regenwasser in Schmutzwasserkanal

Niederschlagswasser in der Kanalisation

Der Kanal kann auch kleiner sein. Regenwasser wurde illegal in den Kanal eingeleitet. Wird Regenwasser in die Kanalisation eingeleitet und die Gemeinde stellt dies fest, wird eine Einleitungsgebühr erhoben (siehe in Berlin)! Im Trennsystem wird der Abwasserkanal vom Regenwasserkanal getrennt. Das Schmutzwasser wird über den Hausanschluss in die öffentliche Kanalisation geleitet.

Niederschlagswasser im Kanal ist kostspielig und schädlich!

Im Gegensatz zu dem, was immer noch oft angenommen wird, verursacht die Ableitung von so genanntem Außenwasser (Entwässerung, Niederschlag, Oberflächen-, Dach- und Verkehrsflächenwasser) in die kommunale Abwasserentsorgung mehr Schwierigkeiten und Mehrkosten als erwartet. Der überwiegende Teil des heutigen Abwassersystems wurde für die Abwasserentsorgung projektiert und gebaut und ein rechnerischer Teil der Niederschläge über den ÖPNV. Aufgrund der gegenwärtigen Klimaveränderungen mit stärkerem Regenereignis haben sich jedoch die Rechenmodelle verändert und so stoßen diese Kanalsysteme nun allmählich an ihre Belastbarkeit.

Damit das Risiko einer Überflutung der Kanalisation so niedrig wie möglich gehalten wird, ist der Anschluß von Oberflächenwasser (Regenwasser von Dächern und Vorplätzen) sowie von Abflüssen und dergleichen an die Kanalisation verboten. Die Gewässer sollen in erster Linie auf dem eigenen Land versickern oder in speziell dafür vorgesehene Regenrinnen abfließen. Die Bezeichnung Kanalisation ist bereits klar definiert: Es dürfen nur Abwässer häuslichen und betrieblichen Ursprungs in die Kanalisation eingelassen werden.

Dadurch konnte der Zufluss von Abwässern in die Abwasserreinigungsanlage über viele Jahre hinweg um durchschnittlich rund 200.000 m pro Jahr verringert werden. Dies ermöglichte einen gewissen Handlungsspielraum für das tatsächliche Abwässer. "Dass sich diese Mengenersparnis auch in den laufenden Kosten der Pumpstationen und der Kläranlagen widerspiegelt, ist klar", so Schenner weiter.

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Im Abscheidesystem (Trennverfahren) der Abwassertechnik werden separate Rohr- und Kanalisationssysteme für die Entwässerung von Abwasser und Regenwasser installiert. Dazu wird das Regenwasser der Dach- und Verkehrsfläche separat von den anderen Haushaltsabwässern aufgefangen und, wenn möglich, in ein nahegelegenes Wasser eingeleitet. Weil nach starken Regenfällen klare Überschwemmungen in kleine Wasserkörper eingeleitet werden können, wird insbesondere in jüngeren Werken versucht, Strukturen zur Lagerung eines Teiles des Niederschlags in Niederschlagsrückhaltebecken oder in Retentionsgraben zu errichten.

Die Versickerung von Regenwasser ist besonders ökologisch vertretbar, wenn möglich in offenem Graben, da sie das Wasser nicht nur zwischenspeichert, sondern auch reinigt. Die Vorteile des Trennsystems liegen darin, dass Regenwasser mit verhältnismäßig geringer Verschmutzung nicht durch die Kläranlage geleitet werden muss. Der Kanal kann auch kleiner sein. Deshalb werden heute neue Erschließungsgebiete nahezu ausschliesslich im Abscheidesystem entwickelt, aber auch in der Altstadtentwässerung wird zunehmend die Abtrennung von Abwasser vorgenommen.

Weil z.B. Strassen, Dach flächen und Platz mit Blättern oder tierischen Exkrementen kontaminiert sein können, ist auch das Regenwasser oft - wenn auch in wesentlich geringerem Umfang - verunreinigt. Im Regelfall erfolgt jedoch keine Aufbereitung des Schmutzwassers im Regenwasser, so dass das Vorfluterwasser durch den Regenwasserabfluss verunreinigt wird. Selbst mit dem durchdachten Abscheidesystem kann reines Außenwasser in den Abwasserkanal vordringen.

Deshalb wird auch bei neuen Rinnen ein 100%iger Aufpreis für das Außenwasser erwartet, der jedoch nur bei Starkregen in dieser Größenordnung auftritt.

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