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Abwasser Din
Abwässer DinInspektion und. DIN Normen und die allgemein anerkannten Regeln der Technik.
Entwässerungssysteme: Alles über den neuen Abwasserstandard
Aufgrund von Nachfragen, Fehlerkorrekturen sowie unklaren Rezepturen und Neuentwicklungen in der Drainagetechnik war die Revision des Standards notwendig. Im Vergleich zur DIN 1986-100, Stand 05 /2008, wurden folgende wesentliche Veränderungen vorgenommen: a) Die DIN 1986-100/1991, Stand 07.07.2014 und DIN 1986-100/A2, Stand 12.12.2014 wurden in diese vereinheitlichte Version der Richtlinie aufgenommen und die Richtlinie in redaktioneller Hinsicht revidiert. b) Die DIN 1986-100/A2, Stand 01.12.2014 - Ausnahme nach Ziffer 5.3. 1 für die Ableitung von Sammelflächen von Kühlgeräten von Kältesystemen nach 19 (4) AVSV - wurde in den Normanhang C aufgenommen.
Das allgemeine Anschlussverbot für Balkon- und Loggienabläufe an Regenfallrohre für Dachabläufe wurde abgeschafft und der Anschluß unter gewissen Bedingungen genehmigt.
DIN EN 12056 ist nur für "Entwässerungssysteme in Gebäuden" anwendbar.
Für die Gebäude- und Liegenschaftsentwässerung bleibt die deutsche DIN 1986-100 gültig, d.h. bis zur Liegenschaft. Die DIN EN 752 findet für den Öffentlichen Sektor Anwendung: Baurechtlich stellt die Objektgrenze in Deutschland die Schnittstelle zwischen der Bauverordnung und der Öffentlichen Hand dar (Bild 1). Der allgemeine Verzicht auf den Anschluß von Balkon- und Loggienabläufen an Regenfallrohre für Dachabläufe wurde aufhoben.
Balkon- und Loggienabläufe im Erdgeschoß sollten aus sicherheitstechnischen Gründen separat an die Basis-Regenwasserleitung angebunden werden. Durch abwassertechnische Untersuchungen wurde der Einsatzbereich von Doppelstutzen 87º bis 88,5º in Abwasserleitungen ausgeweitet. Danach kann der Anschluß von gegenüber liegenden Anschlußleitungen für fäkalienfreies und fäkalienverschmutztes Wasser am gleichen Rohrboden und bei gleichem Nenndurchmesser jeder Anschlußleitung über Doppelstutzen mit Innenradius oder 45º Einlaufwinkel vorgenommen werden.
Diese Ausweitung des Einsatzbereiches von Doppelstutzen in Abwasserleitungen ermöglicht es nun, entgegengesetzte Anschlussstutzen für fäkalienfreies und fäkalienhaltiges Abwasser ohne aufwändige Rohrführung an ein Fallrohr anzubinden (Bild 2). Die Be- und Entlüftungsöffnungen von Entwässerungssystemen werden durch Abdeckhauben sehr stark behindert (Abb. 3). Auf Grund der häufigen Nachfrage wurde in Kapitel 14.1. 2 folgende Ergänzung eingeführt: "Ist der errechnete AbwasserabflussQww oder der errechnete GesamtabflussQtot kleiner als der Anschlußwert DU des grössten zusammenhängenden Entwässerungsobjektes, so ist derjenige des grössten zusammenhängenden Entwässerungsobjektes DU gültig".
Fazit: Da der berechnete Abwasserabfluss Qwww mit 1,56 l/s kleiner ist als der grösste Einzelanschluß mit 2,0 l/s (WC mit 6,0 Liter Zisterne), muss die Abwasserleitung mit einem Abwasserabfluss von 2,0 l/s ausgelegt werden. Bei großen Privatgrundstücken mit eigener Infrastuktur war in der Vergangenheit nicht immer eindeutig, ob die Planung nach DIN 1986-100 oder nach den Vorschriften der DWA (Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser- und Abfallwirtschaft e. V.) erfolgt.
Eine eindeutige Unterscheidung erfolgt nun in Kapitel 14.2. 1. Für Parzellen bis zu einer Wehrfläche von ca. 60 ha (AE,b) oder für Fliesszeiten bis zum Anschluss an ein Wasserkörper oder den Zugangskanal von ca. 15 m³. Die in der DIN 1986-100 genannten Abflusskoeffizienten C waren Spitzenabflusskoeffizienten, die künftig auch als CS bekannt sein werden.
Für die Auslegung von Regenwasserableitungen in Bauwerken und Erdleitungen wird der Spitzenabflusswert CS erforderlich. Außerdem wurde ein Mittelwert des Abflussbeiwertes Cm für die Ermittlung der Regenrückhalteflächen (VRRR) nach der neuen Vorschrift 22 festgelegt. Tab. 9 der DIN 1986-100 zeigt die Ableitungskoeffizienten für CS und Cm (Bild 5).
Die neue Vorschrift in Kapitel 14.2. 6 beinhaltet zum leichteren Erkennen der Überflutungshöhe von Notentwässerungsanlagen nun zwei Abbildungen. In Kapitel 14.5.2 enthielt das Schema zur Auslegung von rechtwinkligen Notenüberläufen fehlerhafte Auskünfte. Die Skizze zur "Dimensionierung der Abflussmenge von freifliessenden Rechtecküberläufen" wurde vollständig neu aufbereitet.
In DIN 1986-100 Abs. 14.9.2 wird unverkennbar verlangt, dass die teilweise gefüllten hydraulischen Regenfallrohre des Grundstücksentwässerungssystems nicht zur Lagerung der Rückhaltemengen aus dem Hochwassertest oder der Regenrückhalteflächenberechnung (VRRR) verwendet werden dürfen. In Deutschland wurden die in Anlage A der DIN 1986-100 aufgeführten Niederschlagsreihen gemäß KOSTRA-DWD-2010 an die "Starkniederschlagsmengen für Deutschland" angepaßt.
Anmerkung: Die Jahreszahl des berechneten Regens für die Drainage von Dacheindeckungen muss zumindest alle fünf Jahre konstant bleiben (T = 5 a). Abweichend von Punkt 6.4 der europäischen Richtlinie DIN EN 12056-3, Stand Jänner 2001, darf in Deutschland kein Niederschlagswasser in Abwasserleitungen eingelassen werden. Gemäß Punkt 5.3. 1 der neuen DIN 1986-100 entfällt dies für die Ableitung von Einzugsgebieten von Kühlgeräten von im Außenbereich installierten Kühlanlagen nach 19 (4) Gefahrstoffverordnung (AwSV) mit einem max. Niederschlagswasserabfluss von 1,0 l/s über Dachgullys mit DN 50 bis zu einem Abwasserfallrohr DN 100. Die zugehörigen Planungs- und Ausführungsanforderungen nach der Befreiungsvorschrift sind im Annex C der Richtlinie wiedergegeben.