Grundbesitzabgaben gehören für jeden Hausbesitzer zu den monatlichen Ausgaben für sein Eigenheim. …
Regenwasserabfluss Entwässerung
Niederschlagswasserabfluss EntwässerungRegenwasser-Versickerung| Haustechnik| Entwässerung
Ein dezentrales Regenwassermanagement muss eingesetzt werden, damit öffentliche Kanäle und Anlagen möglichst wenig Niederschlagswasser absorbieren und ableiten. Im Teil 100: Vorschriften in Zusammenhang mit den Normen für das Regenwassermanagement nach EN 752 und EN 12056 (siehe dazu Beiträge Regenwasser: Entwässerungsplanung).
Ebenfalls aus ökologischer Sicht sollte das Dach- und Hofwasser entweder verwendet werden (siehe dazu Beiträge Regenwassernutzung) oder auf offenen Flächen oder in Gräben versickert und somit unmittelbar der Grundwasseranreicherung zugeleitet werden. Planen und Bemessen von Versickerungssystemen sind im Merkblatt der DWA-A 138 Planen, Bauen und Betreiben von Versickerungssystemen für Niederschläge festgelegt.
Die folgenden Typen und Anlagen der Regenwasserinfiltration sind möglich. Dort wird das entstehende Fällungswasser zwischengelagert und über eine 30 cm dicke Erdzone zeitverzögert in den Baugrund eingeleitet. In Geländewannen (siehe oben) wird das Wasser gesammelt und von dort durch den Oberboden in einen mit Schotter gefüllten Abfluss eingeleitet. Durch ihre biologische Wirkung können einige problematische Stoffe im Wasser weitestgehend zersetzt werden.
Zur Erzielung eines ausreichenden Stauvolumens reicht bei guten Bodenverhältnissen (Sand oder Schotter im Untergrund) eine Aussparung von 20 bis 30 cm bis nur 10% der zu drainierenden Dacheinheit aus. Bei der Entwässerung von Giebeldächern ist diese Faustformel zu beachten. Um das Eindringen von Fremdkörpern in den Abfluss zu verhindern, ist ein Filtermaterial oder Geotextil beizufügen.
Hierbei sind in der technischen Literatur verschiedene Daten angegeben: Es ist zu berücksichtigen, dass nach neusten Erkenntnisse der Abfluss vom umliegenden Erdreich nur von oben durch ein Fleece getrennt werden soll. Andere plädieren für eine Geotextil- oder Filtervliesbeschichtung (Wolfram Pistohl: Handbuch der Gebäudetechnik/Band 1, Werner Verlag, 2007), auch um das Eindringen von Wurzeln zu verhindern.
Der unterirdisch verlegte gelochte Rohrstrang liegt in überdachten Leitungsgräben und leitet das Regenwasser unmittelbar in den unterirdischen Teil. Diese Anlage eignet sich besonders für den Einsatz aus Regenwasserspeichern. Gemäß DWA-A 138 ist ein Rohr-Nenndurchmesser von mind. 300 Millimetern erforderlich. Das Sickerrohr muss filtrationsstabil sein, d.h. mit einem Mantel von mind. 15 cm Kies 0/32, Kornverteilung B.
Eine Vergrösserung des Kiespaketes (Versickerungsgraben) steigert die Lagerkapazität. Durch die Berücksichtigung der Lagerung bei der Auslegung kann die Leitungslänge durch einen größeren Versickerungsablauf verkürzt werden. Der Versickerungsablauf sollte frostsicher sein und unter Verkehrslast mind. 0,50 Meter über dem Schacht sein. Sind mehrere Litzen aneinandergereiht, so wird die Längs- und Querneigung des Versickerungsgrabens als Mindestentfernung betrachtet.
Als weitere Möglichkeit bietet sich der Einsatz von unterirdischen Kunststoffbehältern (auch Kunststoffhohlkörpersysteme genannt) an, in denen Niederschlagswasser eingespeist, aufgefangen und in den Boden abgeleitet wird. Eine Entwässerung über Versickerungsschächte oder Klärgruben ist in der Regel nur dann als temporäre Lösung zulässig, wenn das Niederschlagswasser weder unterirdisch nieseln noch in ein Wasserkörper eindringen kann.
Diese sind in der Norm für Kleinstkläranlagen gemäß der Norm 4261-1 - Teil 1: Systeme zur Vorbehandlung von Abwasser festgelegt. Bei fehlender lokaler Erfahrung sollte als Lagervolumen das Wasservolumen eines 15 minütigen Niederschlagsereignisses mit r = 0,03 l/s m²) verwendet werden. Der Oberbelag muss aus feinem Sandmaterial mit einer Höhe von mind. 0,50 Meter hergestellt und gegen Herausspülen z. B. durch ein Prallblech abgesichert sein.
Die Entfernung zwischen der oberen Kante der Filterlage und dem obersten Grundwasserspiegel sollte mind. 1,50 Meter sein. Um einen möglichen Rückstau zu vermeiden, sollte der Fall zwischen Einlauf und Filterlage einen Mindestabstand von 0,20 Metern haben. Der Funktionstüchtigkeit der Versickerungsschächte ist nach DIN 4261-3 regelmässig, spätestens jedoch halbjährlich zu prüfen.