Abdrücken von Trinkwasserleitungen

Abpressen von Trinkwasserleitungen

("ZVSHK") Verfahren zur Bestimmung der Dichtheit von Wasserleitungen mittels Luft oder Inertgasen. Für große Systeme ist der Segmentdruck günstiger. Ein Abpressen gegen ein geschlossenes Absperrventil ist nicht ratsam. Bei der Verpressung kann die effiziente Pressklasse für Trinkwasser und Heizung oder technische Störungen das Prüfergebnis beeinflussen.

Denn nur eine korrekte Trinkwasserleitungsspülung garantiert langfristig einen störungsfreien Ablauf.

Sämtliche Trinkwasserleitungen müssen nach Abschluss mit gefiltertem Leitungswasser (Filter nach DIN EN 13443-1) sorgfältig gespült werden, egal aus welchem Material.... Der Spülvorgang mit Leitungswasser nach dem Datenblatt des ZVSHK kann immer verwendet werden, insbesondere wenn bereits Fittings in den Trinkwasserleitungen enthalten sind, z.B. wenn diese mit Druckluft verdichtet wurden.

Wurde eine Trockendichtigkeitsprüfung (Druckprüfung mit Druckluft oder Inertgas) vorgenommen, müssen die Rohre trocken verbleiben und sollten erst kurz vor der Erstbefüllung bzw. Inbetriebsetzung durchspülen. Erfolgt eine Nass-Dichtheitsprüfung (Druckprüfung mit gefiltertem Trinkwasser), muss das in den Rohrleitungen verbleibende Restwasser vor der Erstinbetriebnahme immer mit einer Klarspülung abgespült werden, um hygienisch einwandfreie Bedingungen zu gewährleisten.

Deshalb ist eine Trockendichtigkeitsprüfung sowie eine erste Befüllung und Spülfunktion erst kurz vor der Erstinbetriebnahme vorzunehmen, wenn ein längerer Stillstand der Maschine zu erwarten ist. Alle Zapfstellen sind mit Absperrvorrichtungen und Schlauchverbindungen zum Spülen ausgestattet. Sensible Einrichtungen, wie z.B. Dosiereinrichtungen, Enthärter und Trinkwassererhitzer müssen vor dem Spülen aus dem Spülprozess entfernt werden.

Der Spüleffekt wäre bei einem Warmwasserbereiter (Speicher) aufgrund seines Durchmesser nicht gegeben. Der Verschluss ist zu. Die Wasserzufuhr wird dann über den Spülverdichter freigesetzt, die Rohrleitung wird über die Absperrvorrichtungen an jeder Einzelentnahmestelle befüllt und abgelassen. Beim Spülen mit dem Druckluft-Trinkwassergemisch werden die Rohre schwerbeladen. Deshalb darf keine weitere Luftzufuhr in den Rohren sein.

Nach dem Befüllen, Entlüften und Schließen aller Absperreinrichtungen wird der Spülverdichter in Gang gesetzt. Nun werden die Rohre abschnittsweise durchströmt. Die Absperrvorrichtungen an den Zapfstellen werden nun Stockwerk für Stockwerk von oben nach unten aufgeklappt. Dann werden die Abschaltvorrichtungen in der umgekehrten Öffnungsreihenfolge wieder verschlossen. Bei diesem aufwendigen Spülvorgang hat sich immer wieder herausgestellt, dass Schwachpunkte in den Rohren aufgedeckt werden, die bei der Dichtigkeitsprüfung nicht erkannt wurden.

In der TrinkwV 2011 sind die Anforderungen an die professionelle Probenahme im Rahmen des Standardverfahrens zur Prüfung auf Erfüllung der Trinkwassergrenzwerte in den Normen für Lebensmittel (DIN 38411 Teil 1 und 38402-ff ) festgelegt. Alle mit dem Wasser in Kontakt stehenden Bauteile müssen vor der Probenahme durch Abdampfen des Probenröhrchens desinfiziert werden, damit die Probe nicht verfälscht wird.

Die fachmännische Probenahme nach der Trinkwasser-Verordnung (DVGW W 551) muss nicht nur in Teilbereichen an den Leitungsarmaturen, sondern auch am letzen Hahn (Ventil) der Hausinstallation oder an den Stutzen erfolgen. In diesen Punkten sind an den Entnahmestellen keine Entflammungsrohre aus Edelstahl zur Desinfektion verfügbar. Für die ordnungsgemäße Durchführung dieser Probenahme sind entsprechende Entnahmestellen mit besonderen Probenahmevorrichtungen (Probenahmeventil) einzubauen.

Weil die mikrobiologischen Schwierigkeiten oft nur in den Entnahmeventilen bestehen, sollten die Absaugstellen auch auf den Bodenverteilern angebracht werden. Durch die häufige Durchströmung des Eckventils kann hier eine Aussage über die Wasserbeschaffenheit innerhalb der Trinkwasseranlage gemacht werden.

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