Din 4279 Druckprüfung

Nach Din 4279 Druckprüfung

Die neue Rohrleitung wird vor der Inbetriebnahme einer Druckprüfung nach DIN 4279 unterzogen. Die Wasserdichtigkeitsprüfung nach DIN 1986, Teil 30, eignet sich zur Überprüfung kompletter Teilnetze im Hauptleitungsbereich. Tab. 6: Prüfbedingungen der Wasserverlustmethode nach DIN 4279 DIN 4279 empfiehlt das Lösen der Rohrverbindungen während der Druckprüfung. Prüfung nach DIN V 4279-7 (siehe Diagramm).

Testdatum / Uhrzeit / mit Y-Fitting ja/nein.

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Der Klassiker der Dichtigkeitsprüfung ist die Druckprüfung mit dem Prüfmittel Wasser (Abschnitt 4.5.1. 1). Druckprüfung mit dem Prüfmittel Trinkwasser war bis zur DIN EN 1610[DINEN1610b] die in der BRD zugelassene und in DIN 4033[DIN4033b] oder ATV-A 139[ATVA139b] (Schwerkraftleitungen) und DIN 4279[DIN4279] (Druckleitungen) normierte Methode zur Dichtigkeitsprüfung von neu verlegten Kanälen, die den Anwendungsbereich dieser Vorschriften nur auf noch nicht geflutete Abwässer und Kanalisationen ausdehnte.

Die DIN EN 1610[DINEN1610b] enthält keine explizite Beschreibung des Prüfverfahrens, daher sind die zugehörigen Versionen der DIN 4033[DIN4033b] im Folgenden aufgeführt. Für die Prüfungen sind alle Durchbrüche des jeweiligen Rohrleitungsabschnitts einschließlich aller Abzweigungen und Abzweigungen dicht und druckfest zu verschließen; die Rohrleitung wird dann so lange mit Leitungswasser befüllt, bis die in der Rohrleitung befindliche Abluft an einer hinreichend großen Entlüftungsstrecke am Höhepunkt der Rohrleitung, die mindestens die gleichen Querschnittsflächen haben muss wie die Füllleitung (Bild 4.5.1.2.3-1), austreten kann.

Von der Befüllung bis zur Kontrolle des Rohres ist eine hinreichende Frist einzuhalten, "damit die im Rohr verbliebene Restluft aus dem Befüllvorgang allmählich entweicht und gegebenenfalls die Rohrwände hinreichend mit Leitungswasser gesättigt werden"[DINEN1610b]. Das Rohr wird dann als druckwasserdicht angesehen, wenn die zur Einhaltung des Prüfdrucks in l/m2 der benetzten Rohrinnenoberfläche notwendige Zugabe von Leitungswasser die erlaubten Grenzen während der Prüfdauer von 15 min nicht übersteigt und die Rohranschlüsse fest sind.

Bei den in der DIN 4033[DIN4033b] für die im Rohrleitungsbau gebräuchlichen Rohrmaterialien genannten Wasserzusatzwerte handelt es sich um empirische Werte, die sich aus der materialbedingten, unterschiedlichen Aufnahme von Wasser an der Wand sowie aus der Verdichtung und dem verzögerten Austritt des am Scheitelpunkt der Wandstärke umschlossenen Luftvolumens und der Fugenbildungsart der Rohrleitungen ergeben. Nach DIN 4033[DIN4033b] darf diese Zugabe daher nicht als Verlust von Wasser eingestuft werden, d.h. nicht durch Leckagen verursacht.

Für die Dichtigkeitsprüfung von neu verlegten Kanälen und Rohren in Wasserschutzbereichen (Abschnitt 6.1) wird eine signifikante Verschraubung der DIN 4033[DIN4033b] durch das ATV-A 142[ATVA142a] durchgeführt. Demnach ist die Dichtigkeitsprüfung - im Unterschied zur DIN 4033, die besagt, dass die Dichtigkeitsprüfung nur"....soweit möglich..." - zum Zeitpunkt der Übernahme, ungeachtet des damit verbundenen Aufwandes, durchgeführt und protokolliert werden muss.

Abweichend von DIN 4033 ist der Messdruck von 0,5bar auf die höchsten Punkte des zu untersuchenden Rohres zu bezogen. Falls aufgrund eines Rückstauereignisses ein erhöhter Luftdruck möglich ist, ist dieser entscheidend. Das ATV-M 146[ATV95b] (Abschnitt 6.4.2. 1) enthält Beispiele für die Auslegung und Konstruktion von doppel- und einschaligen Kanälen und Kanälen in Wasserschutzbereichen sowie Prüfmethoden zur Überprüfung der Wasserdichtigkeit.

Bei der Wasserdruckprobe nach ATV-A 142[ATVA142a] wird davon ausgegangen, dass die Untersuchung an der exponierten Körperhaltung durchzuführen ist, so dass evtl. entweichendes Trinkwasser sichtbar ist. Wenn die Dichtheitsprüfung jedoch erst nach dem Füllen des Rohrgrabens durchführbar ist, ist eine strengere Druckprüfung nach dem Datenblatt des Bayrischen Landesamts für Wasserwirtschaft[Bayer92] erforderlich.

Der Test ist in zwei Zeitabständen von je 15 min auszuführen, in denen die Zugabe von Wasser zur Erhaltung des Prüfdrucks bestimmt wird. Um den Prüfling als fest zu betrachten, muss der Messwert des zweiten Prüfintervalls kleiner sein als der des ersten, jedoch dürfen beide Werte die erlaubten Grenzen der DIN 4033[DIN4033b] nicht übersteigen.

Für die Prüfungen nach DIN 1986-30[DIN1986-30] gilt die Abwasserleitung als leckagefrei, wenn sie bei der erstmaligen Überprüfung nach DIN 4033[DIN4033b] oder DIN EN 1610[DINEN1610b] einer Dichtigkeitsprüfung mit Leitungswasser standhält, jedoch mit dem simplen (tatsächlich möglichen) Arbeitsdruck. Der Prüfablauf mit Druckluft ist in der DIN EN 1610[DINEN1610b] festgelegt.

Gemäß DIN EN 1610[DINEN1610b] werden die Prüfungskriterien der Wasserdruckprobe für die Dichtigkeitsprüfung von frisch verlegten Abwasserrohren und Kanälen im Zuge der Bauaufsicht umgestellt. Diese gelten mittelbar auch über die DIN EN 752-5[DINEN752-5b] für die Annahme von sanierten Kanälen (Bild 4.5.1.2. 3-1). Der Vorfüllzeitraum, der in der DIN 4033[DIN4033b] materialabhängig festgelegt ist, ist in der Regel auf 1 Std. beschränk.

Durch die Verdoppelung der Testzeit von 15 auf 30 minuten. Am gravierendsten gegenüber der DIN 4033[DIN4033b] ist die Anforderung, künftig Dichtheitsprüfungen an neu verlegten Abwasserrohren und Kanälen an bereits gefluteten Rohren vorzunehmen, so dass eine visuelle Kontrolle der Rohraußenwandungen und Rohranschlüsse nicht mehr erforderlich ist. Bei der Endabnahme muss die Pipeline nach dem Befüllen geprüft werden"[DIN4033b] .

Für die Wasserdruckprobe wird eine materialunabhängig zugelassene Zugabe von 0,2 l/m2 mediumberührter Rohrinnenoberfläche bei einer Prüfdauer von 15 min und einem Prüfgasdruck von 0,05 bar angegeben - das entspricht 50 cm Wassersäule am höchsten Punkt des Prüflings (Bild 4.5.1.2.3-1). Gegenüber der DIN EN 1610[DIN EN 1610b] (Bild 4.5.1.2. 3-2) wurde die Testzeit auf 15 min reduziert, um die absolut erforderliche Zeit für die Außerbetriebnahme des Prüflings zu verkürzen.

Mit Rücksicht auf das Gefährdungspotential von exfiltrierendem Testwasser (z.B. Bettungswechsel durch Herausspülen von Schmutzpartikeln (Abschnitt 2.2.3. 1) (Abschnitt 2.2.3. 2 ) und[Stein97g] (Stein96b)) wurde der Testdruck im ATV - Teil 6 [ATVM143-6] gegenüber der DIN EN 1610[DINEN1610b] signifikant herabgesetzt, wobei die folgenden Gesichtspunkte miteinbezogen wurden::

Unter den Einsatzbedingungen kann die Dichtigkeit der Abwasserrohre und -kanäle bei Beachtung der erlaubten Wasserzugaben mit hinreichender Betriebssicherheit garantiert werden.

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