Kanalisation Definition

Definition der Kanalisation

Abwasser und/oder Regenwasser, das in einen Kanal oder Kanal eingeleitet wird. Das Kanallexikon der Wiener Kanalabteilung enthält die wichtigsten Begriffe und Erläuterungen zum Thema Kanalisation und Abwasser in Wien. Kanalisationssysteme sind Systeme zur geordneten Entsorgung von Abwasser, Niederschlagsabfluss und Schmelzwasser in eine Senkgrube, Kanalisation oder andere Entsorgungseinrichtungen. Abwasseranschluss an die Kanalisation.

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Abwässer sind ein Sammelbegriff für Gewässer aus unterschiedlichen Bereichen, die über Gebäude weitergeleitet werden: Abwässer - durch Nutzung kontaminiertes bzw. in seinen Beschaffenheiten oder seiner Beschaffenheit modifiziertes und weiter differenziertes Wasser: Das Grauwasser - nach EN 12056-1, leicht verschmutzte fäkalienfreie Abwässer, wie sie beim Waschen, Bad oder Handwaschen entstehen, kommt aber auch aus der Waschanlage und kann zur Behandlung von Brauch- oder Betriebswässern verwendet werden.

Die Regenwasserableitung vom Hausdach oder von der Terrasse ist ebenfalls enthalten. Schwarzes Wasser - nach ISO 6107-7:1997 Häusliche Fäkalien mit Harnfeststoffen. Fremdes Wasser, das aufgrund von Bauschäden in die Abwasserleitung gelangt. Das Schmutzwasser wird im Rahmen der Abwasserentsorgung in der Kläranlage erfasst und befördert, in der Regel in mitteleuropäischen Klärwerken gereinigt und dann als Vorflut, Sickerwasser, Bewässerung oder Niederschlag ins Grund- und Oberflächenwasser abgelassen.

Mit Wärmerückgewinnungsanlagen kann die im Schmutzwasser gespeicherte Heizenergie für Warmwasser- und Heizungszwecke wiederverwendet werden. Weil Niederschläge Stäube, Ruß, Blütenstaub und Abgase aus der Luft lösen und Verschmutzungen auf dem Dach, auf gepflasterten und landwirtschaftlich genutzten Grundstücken überfluten, können Niederschläge zum Teil aufbereitet werden.

Zu den Abwässern zählen häusliches Wasser aus Sanitäranlagen, Küche und Waschmaschine (Wasch- oder Grauwasser) sowie Abwässer von Unternehmen, die in die öffentlichen Kanalisationen einleiten (gewerbliches oder Industrieabwasser). Gewerbliche Abwässer können besonders verschmutzt sein, weshalb sie häufig in Benzin-, Öl- oder Fettabscheider und vergleichbaren Einrichtungen vor der Einleitung in die kommunale Abwasserleitung (indirekte Einleitung, Vermischung) oder in ein Wasserkörper (direkte Einleitung) aufbereitet werden.

Erwärmtes Kühlwasser gilt ebenfalls als Abwässer. Fremdes ist das unbelastete und bei trockenem Wetter zusammen mit dem verschmutzten Leitungswasser abgeflossene Leitungswasser, das nicht in die Abwasserleitung eindringen darf (Grundwasser, Drainagewasser). In der Abscheideanlage wird dagegen nur leicht verschmutztes Niederschlagswasser abgeleitet und in einem zweiten Abwasserkanal separat vom anfallenden Niederschlagswasser gereinigt. Bei der Abscheideranlage besteht eine Gefährdung durch fehlerhafte Anschlüsse, über die unter anderem Haushaltsabwässer in den Regenwasserkanal geleitet werden und so nahezu unbehandelt in die Umgebung eindringen.

Die Begriffsbestimmung in der BRD ist in 54 Abs. 1 des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) vom 30. Juni 2009 (BGBl. I S. 2585) enthalten. Abwässer sind demnach das durch häusliche, gewerbliche, landwirtschaftliche oder sonstige Nutzung geänderte Gewässer und das mit ihm bei trockenem Wetter abgeflossene Gewässer (Abwasser) sowie das aus Niederschlag im Siedlungs- oder Wehrbereich gewonnene Gewässer (Niederschlagswasser).

Als Abwasser werden auch aus der Abfallbehandlung, -lagerung und -entsorgung austretende und gesammelte Flüssigkeit angesehen. Abwasserthemen werden in Österreich auf Gemeindeebene im Wassergesetz, den Emissionsvorschriften und den Abwasseranschlussgesetzen der Länder sowie den zugehörigen Erlassen geregelt. In Deutschland ist der Verbrauch an privatem Wasser und damit die Abwassermenge in den vergangenen Jahren sank.

Laut der DWA ist die Abwassermenge pro Tag und Einwohner von 147 Litern im Jahr 1990 auf 127 Litern im Jahr 2004 gesunken. Der Verbrauch von Wasser wird in der absehbaren Zukunft weiter sinken, da die steigenden Energiepreise, die konstanten Wartungs- und Reparaturkosten und der sinkende Wasserbedarf zu höheren Gebühren für die Haushalte führen werden.

Zudem werden die (indirekten) Abwassereinleitungen aufgrund der demografischen Entwicklungen in Deutschland zurückgehen. Ein Grund dafür ist die Tatsache, dass Kläranlagen in Deutschland auf Basis von Grundparametern wie dem Wasserbedarf von 130 bis 150 Litern pro Tag und Mensch ausgelegt und gebaut wurden. Ein deutliches Unterschreiten der Eckwerte bewirkt u.a. erhöhte Beläge im Abwasserkanal und eine verlängerte Anströmzeit zur Kläranlage mit vielen nachteiligen Auswirkungen, z.B. die Bildung von Sulfid in Kläranlagen.

Bereits heute wird für die Reinigung der Abwasserleitungen mit sauberem Leitungswasser gearbeitet, da die anfallenden Abwassermengen zu klein sind, um die Kanalisation zu spülen. Schadstoffe im Schmutzwasser sind in gelöstem und ungelöstem Zustand sowie in organischen Stoffen (Fette, Proteine, Kohlenhydrate) enthalten. Die Abwasserreinigung hat zum Zweck, die Abwasserbestandteile aus dem Gewässer zu entfernen und die natürliche Gewässerqualität wiederherzustellen.

Nach § 57 WHG muss in der BRD das Schmutzwasser nach dem neuesten technischen Standard gereinigt werden, bevor es in ein Wasserkörper eingeleitet wird (Direkteinleitung). Für Deutschland sind in der Abwasserschutzverordnung für einzelne Industriezweige Mindestvorschriften festgelegt. Das Einleiten in die öffentlichen Kläranlagen (indirekte Einleitung) wird durch 58 WHG reguliert mechanisch/physikalische Abreinigungsverfahren.

Mineralölhaltiges Leitungswasser, z.B. weil es zur Autowäsche eingesetzt wurde oder mit wasserschädlichen Substanzen in Berührung kam (z.B. Füllflächen einer Tankstelle), muss vor der Ableitung in die Kanalisation in einer Abscheideanlage nach EN 858/DIN 1999 aufbereitet werden. Zusätzlich zur Reinigung in abwassertechnischen Anlagen kann das Schmutzwasser unter bestimmten Voraussetzungen auch in Teichen und pflanzlichen Reinigungsanlagen aufbereitet werden.

hat einen negativen Einfluss auf den Abwasserbehandlungsprozess, die Hauptverursacher der Geruchsbelästigung (H2S stinkt nach faulen Eiern), kann Abwasserstrukturen und -anlagen beschädigen, kann Wasserverschmutzung und Fischtod hervorrufen, wenn es in unbehandelte Gewaesser eingeleitet wird. Strategische Ansätze für Gemeinden am Beispiel des Wassers.

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