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Dichtheitsprüfung Druckluftleitung
Lecktest DruckluftleitungWeshalb die Dichtheitsprüfung mit Pressluft nicht genügt
Trinkwasserrohre können mit Hilfe von Trinkwasser, Pressluft oder Inertgasen auf Dichtheit geprüft werden. Von der Effektivität der Prüfungen mit Pressluft oder Inertgasen sind Versicherungen und Justiz jedoch nicht Ã?berzeugt. Eine einheitliche technische Regelung für die Dichtheitsprüfung einer Trinkwasserinstallation könnte für rechtliche Sicherheit sorgen - in Deutschland gibt es allerdings noch keine verbindlichen Anforderungen.
Insbesondere wenn die letzte Dichtheitsprüfung mit Ölfreier Pressluft oder Inertgasen erfolgt ist, weigern sich die Versicherungen immer mehr. Immer öfter werden auch die Gerichtshöfe dieser Beurteilung unterzogen, so dass letztendlich der Errichter, das Sanitärunternehmen, der Fachplaner oder das zuständige Baufachunternehmen für den Wasserverlust und die mit der Leckage einhergehenden Entsorgungskosten aufkommen.
Dabei widerspricht die Beurteilung von Versicherern und Gerichten den Richtlinien, Prospekten und Empfehlungen von Berufsverbänden wie dem ZVSHK. Renommierte Fachleute raten ausdrÃ??cklich zur DichtheitsprÃ?fung mit Pressluft oder Inertgasen, da sie wesentliche VorzÃ?
Bei einer Druckprobe mit Leitungswasser ist eine nachträgliche Verschmutzung der Rohre kaum auszuschließen. Die Tatsache, dass Gebäudeplaner und -monteure überhaupt unterschiedliche Prüfmöglichkeiten für die Dichtigkeit von Trinkwasseranlagen haben, ist in der derzeit geltenden Fassung von DIN?EN? berechtigt. Dies erlaubt den Einsatz von Leitungswasser und unter Umständen auch von Pressluft oder Inertgasen als Prüfmedium.
Bis 2011 hatte die inzwischen stillgelegte DIN -2 nur das Testmedium Trinkwasser zur Verfügung gestellt. Die Gefahr ist immer dann gegeben, wenn zwischen Dichtheitsprüfung und Inbetriebsetzung ein größerer Abstand ist. Durch die Druckluftprüfung wird jedoch verhindert, dass sich in der Trinkwasserinstallation Keime wie z. B. die Legionella ablagern. Deshalb wird vom ZVSHK empfohlen, nur in besonderen Fällen die Verwendung von Trinkwasser zu empfehlen.
Dadurch kann die Überprüfung auch während der Rohbauzeit zeitflexibel durchgeführt werden, ohne dass nach der Druckprobe Stillstandszeiten beobachtet oder die Rohre regelmässig mit Leitungswasser abgelassen werden. Dabei wird jedoch kaum in Betracht gezogen, dass die Prüfungen mit komprimierbaren Messstoffen sehr vorsichtig durchgeführt werden müssen und dass auch besonders sensible, hochqualitative Druckmessgeräte erforderlich sind.
Die Vor- und Nachteile werden bei näherer Untersuchung und Abschätzung deutlich, warum die Versicherer die Prüfungen mit Pressluft oder Inertgasen nicht für sicher halten. Das Pressen mit Pressluft arbeitet mit einem Druck im Millibarbereich (Prüfdruck 150?mbar). Andernfalls können die geringen Druckdifferenzen durch kleinste Undichtigkeiten nicht sicher erkannt werden.
Außerdem können temperaturbedingte Schwankungen (z.B. durch direktes Sonnenlicht) den Luftdruck stetig ansteigen lassen - obwohl gleichzeitig ein Teil der Druckluft aus dem Rohrsystem austritt. Temperaturänderungen können als Einflussgröße durch eine längerfristige Überprüfung ausgeschaltet werden. Selbst kleine Fahrlässigkeit oder technischer Irrtum können das Testergebnis beim Pressen mit Druckluft fälschen und somit Lecks und Lecks unerkannt werden.
Bei der Arbeit auf der Baustelle stellt man immer öfter fest, dass die Druckluftprüfung von den in den Datenblättern enthaltenen Empfehlungen abweicht und nicht die nötige Vorsicht bei der Erstellung und Ausführung walten lässt. Das Gefährdungspotential von Rohren, die mit einem Druckmedium beaufschlagt werden, wird oft noch unterbewertet.
In den Rohren befindet sich bis zu 10. Bei Überschreitung des maximalen Prüfdrucks von 1 x 16 in der Umgebungsluft können jedoch auch kleine Lecks ein großes Zerstörungspotential auslösen. Sie können durch die Lüfte schlagen und sogar riesige Wände durchdringen. Der ZVSHK macht auch auf diese Gefährdung aufmerksam, zum Beispiel mit dem Prospekt "Druckprüfung von Trinkwasseranlagen mit Pressluft, Schutzgas oder Wasser".
Unabhängig von diesen Nachteilen ist die Druckprüfung mit Druckluft bei der letzten Dichtheitsprüfung zum Normalfall geworden. Bei Schäden sind Gebäudeplaner und -monteure verantwortlich, wenn sich Versicherungen und Gericht an DIN?EN? wenden. Das Regelwerk sieht die Nutzung von Brauchwasser vor. Zugleich ermöglicht sie die Nutzung von Druckluft oder inerten Gasen "[....] wenn es die nationalen Vorschriften erlauben".
Von diesen Vorwürfen sind die Versicherungen aber offenbar nicht ueberzeugt. Es ist anzustreben, sichere und effektive Dichtheitsprüfverfahren zu entwickeln, die den Erfordernissen einer zuverlässigen Lecksuche, Arbeitshygiene und -sicherheit nachkommen. Hier gibt es noch Verbesserungspotenzial beim Testen mit Pressluft, dem z.B. durch die Ausbildung von Fachkräften gegengesteuert wird.
Erst wenn eine gleichbleibend gute Qualität der Prüfung mit Pressluft erzielt und die Fehlerquote bei neuen Gebäuden signifikant reduziert wird, kann diese Vorgehensweise eine ausreichende langfristige Anerkennung bei den Versicherungen erreichen. Schließlich ist zu beachten, dass die Dichtheitsprüfung nicht während des Baubetriebes erfolgen muss. Bei richtiger Planung reicht es aus, die Dichtigkeit nach dem Spül- und Füllvorgang, d.h. während der Inbetriebsetzung, zu überprüfen.
Inzwischen empfehlen TÜV SÜD-Experten, die Dichtigkeit von Trinkwasserrohren vor der Erstinbetriebnahme nach DIN EN 806-2 mit Trinkwasser unter 1116 zu überprüfen. Auf jeden Fall sollten Fachplaner, Klempner und Monteure das Vorgehen nach sorgfältiger Prüfung wählen, sorgsam einplanen und entsprechend den Empfehlungen für Maßnahmen und Merkblättern ausarbeiten.